Skip to content
ERZÄHLEN

Erzählen als Widerstand (Buch)

Über das Buch

Dreiundzwanzig Frauen berichten in diesem Buch von Missbrauch, den sie als Erwachsene im Raum der Kirche erfahren haben. Sie erzählen von spirituellem und sexuellem Missbrauch, immer auch von Macht­missbrauch. Es sind erschütternde Erzählungen, die offen legen, in welchem Ausmaß auch erwachsene Frauen in der katholischen Kirche von Missbrauch betroffen sind. Einige brechen hier zum ersten Mal ihr jahrelanges Schweigen, andere haben sich bereits an Bistümer und Orden gewandt, um Aufklärung zu erreichen. Den Missbrauch beim Namen zu nennen ist Widerstand gegen die Taten und Widerstand gegen das Vertuschen. Ausgehend von diesen Erzählungen thematisieren theologische Essays die Hintergründe des Missbrauchs. Zudem enthält das Buch Hinweise zum Gespräch und weiterführende Adressen für Betroffene. Damit ist es ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung und Prävention von spirituellem und sexuellem Missbrauch in der Kirche – insbesondere mit Blick auf eine Betroffenen­gruppe, die bislang kaum zu Wort kam: erwachsene Frauen.

Die Herausgeberinnen

Dorothee Sandherr-Klemp

Germanistin und Theologin, Geistliche Beirätin des KDFB auf Bundesebene

Bücher haben ihre Geschichte.

Wie ist die Idee entstanden?

Die MHG-Studie (2018) und die Arte-Dokumentation „Gottes missbrauchte Dienerinnen“ (2019) veranlassten den Katholischen Deutschen Frauenbund e.V., sich entschieden gegen den Missbrauch in der Katholischen Kirche zu positionieren. Gleichzeitig war dem KDFB bewusst, dass Frauen, die als Erwachsene im Raum der Kirche spirituellen oder sexuellen Missbrauch erlitten, immer noch weitgehend unsichtbar sind. Deshalb hat der Verband betroffene Frauen aufgerufen, ihre Erfahrungen zu schildern. Aus den eingesandten Berichten ist das Buch „Erzählen als Widerstand“ hervorgegangen. 23 Frauen berichten über den spirituellen und sexuellen Missbrauch, der ihnen angetan wurde. Sie schreiben außerdem, wie dieser Missbrauch bis heute ihr Leben prägt und auf welche Widerstände sie bei der Aufarbeitung stoßen. Die Betroffenen­berichte werden ergänzt und eingeordnet durch vertiefende wissenschaftliche Essays.