Wissenschaftliche Aufarbeitung des Missbrauchs in der Gründungsgeschichte der St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen
Der Italiener P. Peter Natili gründete Anfang der 1890er Jahre in München eine Krankenpflegegemeinschaft, aus der später die Franziskusschwestern hervorgingen. 1899/1900 war er in mehrere Gerichtsprozesse involviert, in denen auch Vorwürfe der „unsittlichen Handlungen“ gegenüber den Krankenschwestern und einer weiteren Frau, deren Beichtpriester er war, verhandelt wurden. Heute würde man die Taten, die durch staatliche Akten gut belegt sind, als sexuellen Missbrauch bezeichnen. Besonders an diesem Fall ist nicht nur, dass es sich bei den Betroffenen um erwachsene Frauen gehandelt hat, sondern auch dass die Kongregation der Franziskusschwestern selbst die Initiative zur Aufarbeitung ergriffen hat. Vor vier Jahren startete der Prozess zur Aufarbeitung, in dem sie von Dr. Barbara Haslbeck begleitet werden. Im Rahmen eines Promotionsprojekt setzt sich Magdalena Hürten wissenschaftlich mit den Missbrauchsfällen auseinander und erforscht die Bedingungen, unter denen der Missbrauch zur Sprache kommen konnte und die Faktoren, die zur Verschleierung, Vertuschung und dem Vergessen der Missbrauchsfälle über viele Jahrzehnte geführt haben.
Meldungen zu Vierzehnheiligen:
Nachricht auf der Homepage der St. Franziskus Schwestern Vierzehnheiligen:
Rheinische Post online 07.11.2023:
Kirche+Leben 07.11.2023:
katholisch.de 07.11.2023:
Domradio.de 07.11.2023:
https://www.domradio.de/artikel/orden-arbeitet-120-jahre-alte-missbrauchsgeschichte-auf
Passauer Neue Presse 08.11.2023:
katholisch.de 10.11.2023:
katholisch.de 13.11.2023:
Foto: Sr. Katharina Horn FSV