KDFB: Spiritueller Missbrauch ist eine Gewalttat
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) lenkt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) den Blick auf spirituellen Missbrauch, der im kirchlichen Kontext vielfach sexuellen Missbrauch anbahnt und begleitet. Dazu veröffentlicht der Frauenbund die Arbeitshilfe „Spirituelle Selbstbestimmung“. Diese benennt verschiedene Alarmsignale für spirituellen Missbrauch sowie Anlässe und Gelegenheiten, spirituelle Selbstbestimmung zu fördern. Sie zeigt, dass theologische Traditionen wie Gewissensfreiheit und Menschenrechte wichtige Ressourcen gegen Missbrauch sein können. Außerdem enthalten sind Hintergrundinformationen zu Spiritualität und Formen des spirituellen Missbrauchs, der wie sexueller Missbrauch eine Form der Gewalt ist.
Die Theologische Kommission des KDFB knüpft damit an ihr vor genau zwei Jahren erschienenes Buch Erzählen als Widerstand an, das sexuellen und spirituellen Missbrauch an erwachsenen Frauen im Raum der Kirche thematisiert. Es erhielt im Oktober 2021 den Förderpreis der Marga Bührig-Stiftung.
Hier geht‘s zur Arbeitshilfe „Spirituelle Selbstbestimmung“.