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Missbrauch an Ordensfrauen

Thema

Empirisch-qualitative Studie zu Missbrauch an Ordensfrauen

Im Rahmen einer empirisch-qualitativen Studie führt Dr. Barbara Haslbeck Interviews mit Ordensfrauen, die sexuellen Missbrauch während ihrer Ordenszugehörigkeit erlebt haben. Die Auswertung rekonstruiert die Wahrnehmung der Betroffenen und ihre Deutungen des Missbrauchsgeschehens.

Missbrauch an Ordensfrauen ist kein Einzelfall. Ordensfrauen erleben, wie sie abhängig gemacht und spirituell manipuliert werden. Sie erfahren sexuelle Übergriffe und reagieren darauf mit Scham- und Schuldgefühlen. Die Täter und Täterinnen nutzen Situationen wie Geistliche Begleitung, Seelsorge, Beichte oder Abhängigkeiten in der Formationsphase aus. Vielfach hängen sexueller und spiritueller Missbrauch eng zusammen.

Weitere Forschung ist nötig. Von besonderer Bedeutung sind die Erfahrungen der Betroffenen. Sie selbst geben Auskunft, welche Faktoren den Missbrauch ermöglicht haben, wie sich der Missbrauch auswirkte und was ihnen geholfen hat, mit den oftmals traumatisierenden Erfahrungen umzugehen. Das empirische Forschungsprojekt erhebt und beschreibt mit qualitativer Methodik die Erfahrungen Betroffener. Dadurch entsteht neues und abgesichertes Wissen zum Thema Missbrauch an Ordensfrauen. Die Erkenntnisse des Forschungsprojektes tragen auch dazu bei, dem Missbrauch an Ordensfrauen zukünftig vorzubeugen. Die Studie bezieht sich auf Frauen aus dem deutschsprachigen Raum. Bisher gibt es autobiographische Zeugnisse von Betroffenen aus diesem Kontext, jedoch keine wissenschaftliche Untersuchung.